Knives Out
Rian Johnson, USA, 2019o
Célèbre auteur de polars, Harlan Thrombey est retrouvé mort dans sa somptueuse propriété, le soir de ses 85 ans. L’esprit affûté et la mine débonnaire, le détective Benoit Blanc est alors engagé par un commanditaire anonyme afin d’élucider l’affaire. Mais entre la famille d’Harlan qui s'entre-déchire et son personnel qui lui reste dévoué, Blanc plonge dans les méandres d’une enquête mouvementée, mêlant mensonges et fausses pistes, où les rebondissements s'enchaînent à un rythme effréné jusqu'à la toute dernière minute.
Rian Johnson rend hommage aux murder mysteries à la Agatha Christie dans un film joyeux et ultrasophistiqué.
Frédéric FoubertOn n'a d'yeux que pour Ana de Armas, qui interprète la jeune infirmière, la seule à jouer normalement et à insuffler suspense et rythme dans ce récit qui dévoile trop d'indices en cours de route, mais qui s'avère tout de même réalisé avec brio par moments.
La RédactionRegisseur und Drehbuchautor Johnson hat die Gattung Landhauskrimi revitalisiert: Der Film spielt ganz offensichtlich in den USA von heute. Und sein hochraffinierter Plot ist überraschend bis zum Schluss -- dafür gabs eine Oscarnominierung für das beste Originaldrehbuch. (Gewonnen hat allerdings Parasite.) Neben Craig spielen Stars wie Jamie Lee Curtis, Toni Collette, Chris Evans und Michael Shannon mit sichtlichem Vergnügen auf. Ein Riesenspass.
Thomas BodmerEnsemblefilme in Agatha-Christie-Aufmachung gibt es zuhauf - herrschaftliches Familienanwesen, eine Leiche, alle sind verdächtig. Mit seiner Detektivgeschichte Knives Out - Mord ist Familiensache verpasst Rian Johnson dem angestaubten Format ein doppelbödiges Update, das einer interaktiven Partie "Cluedo" gleicht. Mit cooler Gelassenheit verwebt er die Krimihandlung mit Sozialsatire. Der All-Star-Cast ist mit brillanten Effekten gegen den Typ besetzt, allen voran Daniel Craig als süffisanter Privatdetektiv.
Sofia GlaslAuf dem Papier scheint sich das «whodunnit» von Rian Johnson ganz an den wohlig altmodischen «Murder Mysteries» von Agatha Christie zu orientieren. Doch der Regisseur, der sich hier nach der letzten «Star Wars»-Episode mit dieser Krimikomödie wieder etwas unbeschwerter austoben kann, verleiht dem Genre mehr als nur eine oberflächliche Verjüngungskur. Er arbeitet nicht etwa mit postmodernen Zitaten – auch wenn der Begriff «Hommage» sein Verhältnis zur Meisterin des gepflegten Upper-Class-Mordes nicht ganz verfehlt – sondern überträgt ihren Stil kongenial ins 21. Jahrhundert. Statt sich einmal mehr betulich an den Freuden und Sünden der Herrschaftsklasse zu ergötzen, gelingt ihm mit Knives Out nebst allem Spass, den das heitere Mörder-Erraten mit sich bringt, eine ziemlich beissende Kritik an der westlichen Mehrklassengesellschaft und der aktuellen amerikanischen Politik.
Das beginnt bei kleinen Details, wenn etwa ausnahmslos alle Mitglieder der Familie Thrombey der lateinamerikanischen Pflegerin Marta (Ana de Armas) ein unterschiedliches südamerikanisches Herkunftsland zuweisen, und reicht bis zum perfekt alle Vorzeichen umkehrenden Schlussbild, das an dieser Stelle selbstverständlich nicht verraten werden darf.
Dominic Schmid