La famille Bélier
Eric Lartigau, France, 2014o
Dans la famille Bélier, tout le monde est sourd sauf Paula, 16 ans. Elle est une interprète indispensable à ses parents au quotidien, notamment pour l'exploitation de la ferme familiale. Un jour, poussée par son professeur de musique qui lui a découvert un don pour le chant, elle décide de préparer le concours de Radio France. Un choix de vie qui signifierait pour elle l'éloignement de sa famille et un passage inévitable à l'âge adulte.
Drôle à pleurer, émouvant à chialer, ce film foisonne de moments cultes sublimés par une distribution aussi brillante que des décorations de sapin.
Alain SpiraEric Lartigaus Coming-of-Age-Geschichte reiht sich in die Serie französischer Erfolgskomödien ein, die mit viel Situationskomik und versöhnlicher Minderheitenthematik Lachmuskeln und Seele massieren. Der Film setzt nicht auf Finessen oder Überraschungen, sondern verlässt sich (nicht umsonst) auf den natürlichen Charme von Castingshow-Entdeckung Louane Emera und die Ohrwurmqualität der Chansons von Michel Sardou.
Julia MarxGalerie photoso
In dieser französischen Komödie entdeckt die Tochter gehörloser Eltern ihr talent zum Singen.
Wenn Familienmitglieder sich am Frühstückstisch anschweigen und dabei sehr laut mit den Töpfen klappern, heisst das normalerweise, dass dicke Luft herrscht. Nicht so bei den Béliers; Vater (François Damiens), Mutter (Karin Viard) und Sohn sind gehörlos, nur die 16-jährige Tochter Paula (Louane Emera) ist es nicht. Das macht sie für ihre Eltern, mit denen sie in Gebärdensprache kommuniziert, zu einer unentbehrlichen Dolmetscherin. Sei es auf dem Wochenmarkt, wo die Milchbauernfamilie ihre Produkte verkauft, oder beim Gynäkologen, wo Paula den Scheidenpilz ihrer Mutter verhandeln muss.
Die Peinlichkeit, die Teenager natürlicherweise für ihre Eltern empfinden, wird durch solche Situationen potenziert, aber auch der familiäre Zusammenhalt. Doch der scheint plötzlich infrage gestellt, als Paulas Musiklehrer (sympathisches Ekelpaket: Eric Elmosino) ihr Gesangstalent entdeckt und sie zur Teilnahme an der Aufnahmeprüfung einer renommierten Musikschule in Paris animieren will.
Das Konzept, Minderheiten wohlwollend beim Drolligsein zuzusehen, haben die Franzosen zu einer wahren Goldgrube entwickelt. Auch die Coming-of-Age-Geschichte «La famille Bélier» reiht sich in die Serie der Komödienschlager wie «Intouchables» oder «Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?», welche die Lachmuskeln so erfolgreich massieren wie die Seele. Überraschungsfrei und trotz mancher Derbheit immer liebenswürdig, reizt Regisseur Éric Lartigau alle Gelegenheiten zur Situationskomik aus. Den Rest besorgen der natürliche Charme von Castingshow-Entdeckung Louane Emera und die Ohrwurmqualitäten der Chansons von Michel Sardou. Et voilà: Man verlässt das Kino mit einem wohligen Bauchgefühl.